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Indien verstehen
Das Bild, das der Westen sich von Indien macht, ist im Umbruch. Früher dachte man an Hungersnöte und heilige Kühe, heute sieht man auch Software-Ingenieure und Raketenbauer. Selten ist man sich jedoch der wahren Dimensionen bewusst: Indien ist so groß wie ganz Westeuropa. Völkerkundler zählten 4635 Kasten und Stammesgruppen, listeten 325 eigenständige Sprachen auf. Die indische Kulturgeschichte reicht 5000 Jahre zurück zu den Städten der Indus-Kultur, die mit den Assyrern Handel trieben. Während des europäischen Mittelalters war Indien eine Welthandelsmacht, deren Exportschlager Textilien und Gewürze in Europa Spitzenpreise erzielten.
Rainer Hörig
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Indien, das ist nicht nur ein großes Land, es ist eine Welt für sich. Kaum ein anderer Staat der Welt vereint innerhalb seiner Grenzen eine solche Fülle verschiedener Lebensformen und Wirtschaftsweisen, so viele Religionen und Weltanschauungen. So überwältigend und verwirrend ist die Vielfalt, dass nahezu jede Aussage, die man über Indien fällt, gleichzeitig richtig und auch wieder falsch ist. Was man sich hier ganz schnell abgewöhnen sollte, ist zu sagen: Die Inder. Die gibt’s nicht. Es gibt über eine Milliarde Inder.
Rainer Hörig
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Indien hat Probleme, und manchmal möchte man schier daran verzweifeln. Aber Hochmut ist hier völlig unangebracht. Es ist erst ein paar hundert Jahre her, da verzehrten sich Europas Adel und Großbürgertum nach indischer Seide, indischen Gewürzen, indischen Parfüms und Juwelen. Heute entwickeln Indiens beste Köpfe Software für Weltkonzerne, lehren den Westen Yoga und Meditation, erledigen komplizierte technische Aufgaben für wenig Geld.
Rainer Hörig
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Zitate aus:
Indien verstehen
Reihe Sympathie Magazine
Hrsg. Studienkreis für Tourismus und Entwicklung, Ammerland, mit Unterstützung mehrerer Bundesministerien.
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